Es dauert nicht mehr lange bis zu den Bundestagswahlen im Jahr 2021 und in diesem Jahr könnte das Ergebnis tatsächlich denkbar knapp werden. Die Umfragewerte von SPD, CDU/CSU und den Grünen steigen und fallen je nach Lage in der Welt. Wichtige Themen sind nach wie vor Corona und die Flutkatastrophe im Westen von Deutschland, womit auch der Klimaschutz zusammenhängt, der vor allem bei den Grünen ein elemantarer Kern des Wahlprogramms für 2021 darstellt. Seit Neuestem ist aber auch der Zustand in Afghanistan ein wichtiges Thema im Wahlkampf. Etwas am Rande geht es natürlich noch um viele andere Themen. Darunter geht es wie immer auch um das Geld. Dazu gehören Themen wie Kryptowährungen, die natürlich in erster Linie Krypto-Begeisterte interessieren werden. Wir werden uns nachfolgend die Wahlprogramme der großen Parteien für die anstehende Wahl im September einmal genauer anschauen und nachforschen, wie diese deutschen Parteien eigentlich zum Thema Kryptowährungen im Allgemeinen stehen.
Dabei haben wir unter die Lupe genommen, wer ein Befürworter dieser Währungen ist und welche Gegner sich diesen noch immer recht neuen Währungen in den Weg stellen. Es gibt auch Parteien, die zwar keine Fans sind, aber zumindest aufgeschlossen wirken, den Kryptowährungen eine reale Chance zuzusprechen. Kritik ist an dieser Stelle natürlich immer gestattet, denn jeder hat das Recht, politisch frei zu denken und deswegen scheuen wir uns nicht, auch jene Parteien zu behandeln, die sich gegen Kryptogelder aussprechen. Vor den Wahlen ist es wichtig, dass man sich mit allen Parteien beschäftigt und auf diese Art in Erfahrung bringt, wer die eigenen Interessen am besten vertritt. Begleitet uns also auf eine Reise durch die Wahlprogramme für die Bundestagswahl 2021 und schauen wir, was es dort zum Thema Kryptowährungen zu entdecken gibt.
CDU/CSU finden an Kryptowährungen keinen Gefallen
Die CDU/CSU können auf eine sehr lange Regierungsperiode in Deutschland unter der Kanzlerschaft von Angela Merkel zurückblicken. Diese war von Höhen und Tiefen geprägt, seit Beginn der Corona Pandemie aber sicherlich von einer Vielzahl an schwierigen Themen, die auch den Finanzsektor betreffen. Es wurden viele Schulden aufgebaut, um die Unternehmen im Land zu unterstützen und auch die Flutkatastrophe im Jahr 2021 sorgte nochmals dafür, dass die Regierung eine Menge Geld locker machen musste. Unterstützungsgelder sind bei der CDU/CSU also immer ein Thema, für welches die Ohren offen waren und es wurden in den letzten Jahren große Schuldenberge angehäuft, die fairerweise an dieser Stelle auch notwendig waren, um die Stabilität des Landes vor allem im Lockdown zu sichern und die Bürger und Bürgerinnen zu unterstützen.
Nun geht die Kanzlerschaft von Frau Merkel zu Ende, da sie sich dazu entschlossen hat, nicht mehr zur Wahl anzutreten. Auf diese Weise wird auf jeden Fall ein neuer Kanzler oder eine neue Kanzlerin gewählt. Aktuell sieht alles nach einem spannenden Duell zwischen drei Parteien aus und die CDU/CSU hat ihr Wahlprogramm für 2021 vorgestellt. In diesem geht es vor allem noch einmal darum, wie wichtig das Bargeld in unserer Gesellschaft ist und geht auch auf den digitalen Euro ein. Dieser soll laut CDU/CSU das Bargeld aber lediglich unterstützen und ihn nicht vollständig ersetzen. Wer im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021 nach dem Thema Kryptowährungen sucht, der wird nicht wirklich fündig. Dies zeigt deutlich, dass sich die beiden Partein nicht sonderlich für die Thematik interessieren und daher auch kein großer Bedarf nach einer Förderung von Bitcoin und Co. ansteht.
Fazit CDU/CSU:
Befürworter der Kryptowährungen kommen im Programm zur Bundestagswahl 2021 der CDU/CSU nicht auf ihre Kosten, wenn sie eine positive Lektüre zu diesem Thema erwarten. Tatsächlich wird gar nicht groß darauf eingegangen und daraus wird deutlich, dass Krypto-Begeisterte mit diesen Parteien keinen Aufschwung ihrer Lieblingswährungen erwarten sollten.
Die SPD hält sich zum Thema Kryptowährungen kurz
Schaut man in das Wahlprogramm der SPD, so findet man hier nicht allzu viele Informationen zum Thema Kryptogeld. Tatsächlich scheint dieses Thema für die Partei im Wahlkampf keine entscheidende Rolle einzunehmen und deswegen findet man im Vergleich zu manch anderer Partei nur sehr kurze, aber dafür recht klare Ansagen der SPD. Die SPD lehnt eine Privatisierung von Währungen ab. Sie möchte nicht wirklich zur Förderung von Bitcoin und Co. beitragen, da solche Währungen ihrer Ansage nach künstlich stabil gehalten werden. Zudem fehlt es der SPD in dieser Hinsicht an Überwachung des Systems.
Auf der Suche nach detaillierten Angaben rund zur Meinungsbildung in Bezug auf die Kryptowährungen ist im Wahlprogramm der SPD nicht sonderlich viel Input zu finden. Die Partei hält sich zu diesem Thema kurz, stellt mit ihren Aussagen klar, dass sie nicht unbedingt der größte Freund von Bitcoin und anderen Vertretern aus dem Bereich ist. Damit stellt die Partei für Krypto-Begeisterte nicht unbedingt die erste Anlaufstelle dar, wenn bei der Bundestagswahl 2021 eine Stimme abgegeben werden soll.
Fazit SPD:
Die Meinung der SPD zum Thema Kryptowährungen ist somit klar. Begeisterungessprünge von der Partei gibt es nicht und zumindest auch keine detaillierten Pläne, die Währungen in der Zukunft gezielt zu fördern. Es wirkt gar, als ob die Partei strikt gegen die Förderung von Kryptogeld ist. An dieser Stelle wäre es allerdings positiv gewesen, ein wenig mehr Informationen in dem ausführlichen Wahlprogramm der SPD zur Bundestagswahl 2021 zu finden. So wäre eine Auflistung der Gründe, warum die Partei gegen die Privatisierung von Währungen ist und viele weitere Aspekte, eine nützliche Informationsquelle und sicherlich auch ein Kritikpunkt, an welchem man arbeiten könnte. Ohne diese Informationen scheint es allerdings, dass die Kryptowährungen unter der Regierung der SPD keine allzu rosige Zukunft haben könnten.
Die Grünen und das Problem mit dem hohen Stromverbrauch beim Minen der Kryptowährungen
Es ist in der Tat kein Geheimnis, dass die Grünen den Schutz der Natur als eines der wichtigsten Themen in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021 aufstellen. Mit diesem Thema erreichen sie vor allem junge Generationen, die den Klimawandel erkannt haben und etwas dagegen unternehmen wollen. Hohe Steuern gegen Klimasünder und der schnelle Kohleausstieg sind daher kein Wunder, wenn man sich das Wahlprogramm der Grünen etwas genauer anschaut. Aber auch zum Thema Kryptowährungen gibt es in diesem Programm einige recht klare Aussagen der Partei und wir wollen die euch nicht vorenthalten.
In ihrem Programm geben die Grünen bekannt, dass sie eine Aushöhlung des Geld- und Währungsmonopols durch private Währungen strikt ablehnen. Ein wichtiger Punkt, den die Grünen bei Kryptowährungen aufführen ist der Umstand, dass sie eine klarere Nachverfolgung der Beteiligten bei einer Transaktion fordern. Es wird also gefordert, dass jeder, der beispielsweise einen Bitcoin besitzt, auch als ein solcher Besitzer von Kryptogeld erkenntlich sein muss. Dies bezieht sich auch auf die Transaktionen selbst, denn es ist den Grünen wichtig, dass jeder Geldfluss dieser Art überwacht und natürlich auch kontrolliert werden kann. Grund dafür ist, dass man verhindern möchte, dass Kryptowährungen in der Zukunft vermehrt für kriminelle Machenschaften genutzt werden können. Die Grünen outen sich hiermit als klarer Vertreter von der Befürwortung einer zentralen Stelle, die in der Lage ist, die finanziellen Transaktionen zu überwachen.
Fazit Die Grünen:
Sind die Grünen also strikt gegen Kryptowährungen? Das kann man so sicherlich nicht sagen. Die Partei wird realistisch einschätzen, dass die Zukunft einige Möglichkeiten für das Kryptogeld wie Bitcoins bereithält. Die Forderungen der Grünen gehen in erster Linie dahin, dass die Währungen besser überwacht werden sollten, um eine Verwendung für Straftaten zu verhindern. Dazu kommt letztlich noch der Punkt der Umweltfreundlichkeit. Diese ist bei manchen Kryptowährungen in der Tat nicht die beste, aber die meisten großen Währungen arbeiten an diesem Problem und dies dürfte mit Sicherheit auch die Grünen freuen. Derzeit sind Bitcoin und Co. für die Partei noch große Stromfresser, die an sich arbeiten sollten. Für Krypto-Begeisterte sind die Grünen sicherlich nicht Wahl Nummer eins.
Die FDP möchte Kryptowährungen fördern
Mit den Freien Demokraten haben wir in Deutschland eine Partei, die sich für die Weiterentwicklung der Kryptowährungen ausspricht. In dieser Hinsicht möchte die FDP einen verlässlichen rechtlichen Rahmen schaffen, wie es auf der Homepage der Partei heißt. Kryptowährungen gehören für sie zu alternativen Tauschmitteln und die Nutzung über Blockchain wird hier klar hervorgehoben. Gleichzeitig macht die FDP aber auch darauf aufmerksam, wie wichtig der Erhalt von Bargeld als Zahlungsmittel ist. Hierzu ein Zitat der Homepage: Bargeld ermöglicht es uns, ohne staatliche Kontrolle und Überwachung Geld aufzubewahren. Die FDP fährt also einen zukunftsweisenden Weg in Sachen Kryptogeld.
Tatsächlich ist die Schaffung eines rechtlichen Rahmens für Kryptowährungen wie den Bitcoin eine große Aufgabe für das deutsche Rechtssystem. Damit Kryptowährungen hier im Lande mehr Fuß fassen können und mehr in den Alltag der Menschen integriert werden können, muss eine klare gesetzliche Definition her. Wichtig und richtig ist, dass die FDP sich dafür einsetzen möchte, dass die Kryptowährungen in der Zukunft in Deutschland mehr gefördert werden und natürlich ist es darüber hinaus ebenfalls wichtig, dass diese Währungen weiterentwickelt werden, um so auch für den deutschen Raum noch interessanter zu werden. An dieser Stelle muss nochmals das Bestreben genannt werden, das Mining rund um Kryptowährungen umweltfreundlicher zu gestalten, denn dies ist ein großer Kritikpunkt der meisten großen Parteien in Deutschland, wenn es um zukünftige Pläne für den Bitcoin und andere Kryptogelder geht.
Fazit FDP:
Die FDP stellt sich mit ihrem Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2021 klar hinter die Förderung von Kryptowährungen. Man sieht darin Potenzial für die Zukunft, fordert aber gleichzeitig einen besseren gesetzlichen Rahmen rund um diese Währungsart. Das Bargeld soll laut Parteiprogramm auch erhalten bleiben und in der Zukunft eine wichtige Rolle in Deutschland spielen, um es den Menschen zu ermöglichen, ohne staatliche Kontrolle Geld anzusparen. Mit der FDP in der Regierung hätten Kryptowährungen also vielleicht etwas bessere Chancen, an manchen Stellen eher bedacht zu werden. Somit stellt die Partei für Krypto-Begeisterte in der Tat eine denkbare Wahl dar.
Die Linke setzt sich gegen die Kryptowährungen ein
In Hinsicht auf das Thema Kryptowährungen kann man die Linke etwas mit den Grünen vergleichen, obwohl beide Parteien dies wahrscheinlich nicht gerne hören werden. Doch tatsächlich sind ihre Meinungen zu Kryptowährungen laut Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2021 in etwa gleich. So outet sich die Linke ebenfalls nicht wirklich als Fan von Bitcoin und anderen Währungen dieser Art. Sie fordern, dass Geld und Währung ein wichtiger Teil der staatlichen Souveränität bleiben sollten. Generell kann man aus dem Wahlprogramm der Linken einige Informationen zu diesem Thema ziehen.
Die Kernaussage aber ist, dass die Linke sich gegen die Förderung von Kryptowährungen und eigener Bezahlsysteme von Unternehmen aussprechen. Dazu gehören auch Systeme wie PayPal oder AmazonPay. Die Linke sind hiervon keine Fans und dies wird aus dem Wahlprogramm 2021 auch sehr deutlich. Auch die Etablierung von Parallelwährungen möchten die Linken direkt unterbinden und damit zeigt sich natürlich, dass Kryptowährungen wie der Bitcoin unter einer Regierung der Linken keine gute Position inne hätten.
Fazit zu den Linken:
Die Linken werden in diesem Jahr höchstwahrscheinlich eine Rolle in Sachen Koalitionsbildung spielen können, auch wenn dies in den letzten Jahren stets undenkbar war. Doch bei den Wahlen 2021 wird es einige Denkspiele geben und es ist möglich, dass die Linke gemeinsam mit SPD und den Grünen in die Regierung einzieht. Daher sollten sich Krypto-Begeisterte darauf einstellen, dass bei einer solchen Koalition die Kryptowährungen nicht den besten Stand haben werden, da alle drei Parteien keine Fans von Bitcoin und Co. sind. Eine Koalition mit CDU/CSU und der FDP gilt übrigens als sehr unwahrscheinlich, da alle drei auf Bundesebene nicht gerne mit den Linken zusammen regieren möchten.
Welche Parteien unterstützen die Zukunft von Kryptowährungen in Deutschland und auf der Welt?
Wir hoffen, dass wir euch mit diesem Informationsartikel eine gute Übersicht der einzelnen Parteien zum Thema Kryptowährungen geben konnten. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass auch die AfD kein Unterstützer von Kryptowährungen ist. Da die Partei in ihrem Wahlprogramm aber nicht sonderlich auf das Thema Kryptowährungen eingeht und auch keine Ideen vorstellt, die mit der Thematik im Zusammenhang stehen, haben wir keinen seperaten Abschnitt zur Partei erstellt.
Als Fazit kann man durchaus sagen, dass die FDP zumindest in Bezug auf die Bundestagswahlen im Jahr 2021 am aufgeschlossensten sind, wenn es um das Thema Kryptowährungen geht. Sie sehen eine Förderung von Bitcoin und Co. als eine Aufgabe an, die in der Zukunft zu erledigen ist. Allerdings fordern auch sie, dass es hierfür einen besseren gesetzlichen Rahmen geben muss. Ansonsten sind die großen Parteien in Deutschland den Kryptowährungen eher negativ eingestellt.
Zuletzt möchten wir noch darauf hinweisen, dass sich Meinungen und Aussagen von Parteien, sowie deren Politkern stets ändern können. Wir haben diesen Artikel nach bestem Wissen recherchiert. Sollten wir einen Fehler gemacht haben, weist uns gerne darauf hin, damit wir diesen verbessern können.
Wir empfehlen euch aber in jedem Fall, die Chance wahrzunehmen, im September zu den Bundestagswahlen zu gehen oder die Möglichkeit zur Briefwahl zu nutzen. Die eigene Regierung zu wählen ist ein großer Vorteil der Demokratie und gleich, welche Partei am Ende von euch unterstützt wird, wählen zu gehen ist ein wichtiger Beitrag um die Demokratie in Deutschland zu unterstützen.
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Seit 2010 selbständig als SEO-Berater tätig. Betreiber von Kryptokanal.de und interessiert an Themen wie Kryptowährungen, Bitcoin, Finanzen und allgemein Geldverdienen im Internet.