Der US-Bundesstaat Wisconsin ist in Europa vielleicht nicht vielen Menschen ein Begriff, denn global betrachtet gehört eher zu den doch eher unbekannteren Bundesstaaten der USA. Nun hat er jedoch insbesondere in der Welt der Kryptowährungen für Schlagzeilen gesorgt, denn der Wisconsin Pensionsfonds hat in Bitcoin ETFs investiert. Und das im ganz großen Stil. So hat der Pensionsfonds des US-Bundesstaates Wisconsin stolze 160 Millionen US-Dollar angelegt. Wir klären auf, welches Ziel das SWIB (State of Wisconsin Investment Board) mit diesem Investment in den Bitcoin verfolgt und warum der Fonds des Staates in der nahen Zukunft noch mehr in die digitale Währung investieren könnte. Zuvor wollen wir jedoch unseren Informationsdurst löschen und unseren Lesern auf Kryptokanal einen knappen Überblick zum US-Bundesstaat Wisconsin liefern.
Informationen: Kurze Übersicht zum US-Bundesstaat Wisconsin
Wisconsin ist seit dem 29. Mai 1848 ein Teil der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Bundesstaat erstreckt sich über eine Fläche von über 169.000 km² und weist ungefähr 6 Millionen Einwohner vor. Wisconsin liegt im Norden der USA und ist auch mal für seine deutlichen Minustemperaturen bekannt. Besonders berühmt ist der beliebte Lake Michigan – ein sehr angesagter Ausflugsort. Außerdem stellen das Harley-Davidson Museum in Milwaukee sowie das National Railroad Museum in Green Bay beliebte Ausflugsziele für Touristen dar. Zu den berühmtesten Städten des US-Bundesstaates gehören Kenosha, Milwaukee und Racine. Vielen Menschen dürfte auch der Ort Green Bay bekannt sein, da hier die Green Bay Packers beheimatet sind. Diese sind ein sehr erfolgreicher NFL-Football-Club. Den letzten Super Bowl Sieg feierten die Packers im Jahr 2010 mit einem 31:25 gegen die Pittsburgh Steelers. Insgesamt gewannen sie den Super Bowl bislang 4 Mal und daher sind die Packers der ganze Stolz Wisconsins. Stolz ist an dieser Stelle ein prima Keyword, denn Wisconsin ist ebenfalls stolz darauf, als ein recht innovativer US-Bundesstaat bekannt zu sein. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Wisconsin für Kryptowährungen offen ist und nun sogar im Zusammenhang mit dem Pensionsfonds in diese Richtung plant.
Über 160 Millionen US-Dollar: Wisconsin investiert zukunftsorientiert in Bitcoin ETFs
Kommen wir also zurück zur Main-News: Der Pensionsfonds des US-Bundesstaates Wisconsin hat über 160 Millionen US-Dollar in Bitcoin ETFs investiert. David Krause ist ein bekannter Professor für Finanzen an der Marquette University und seiner Meinung nach ist dies lediglich ein erster Vorstoß des Bundesstaates. Nach seiner Einschätzung dürfte es durchaus möglich sein, dass Wisconsin in der nahen Zukunft wesentlich größere Summen in die Kryptowährung Bitcoin investieren könnte. Krause stand dem PBS Wisconsin in einem Interview Rede und Antwort. Dort bestätigte er die innovative Haltung des Staates. Er hebt aber insbesondere das innovative Denken des Investitionsausschusses von Wisconsin hervor. Denn es ist in der Tat kein Geheimnis, dass Pensionsfonds bei neuartigen Produkten nicht sonderlich investmentfreudig sind, sondern eher Skepsis an den Tag legen. In Wisconsin ist dies scheinbar anders und daher hat es der US-Bundesstaat heute auch in unsere News geschafft. Sollten wirklich weitere Investments in Bitcoin ETFs folgen, dürften wir hier nicht das letzte Mal den Namen Wisconsin gelesen haben. Doch wie wahrscheinlich sind weitere Investments aus dieser Richtung?
Zukunftsfrage: Werden weitere Kryptoinvestitionen durch Wisconsin folgen?
Fakt ist: Das SWIB (State of Wisconsin Investment Board) hat im ersten Quartal des laufenden Jahres diverse Anteile am iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock erworben. Darüber hinaus folgten Anteile des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC). Diese Umstände sind durch eine Einreichung bei der SEC aus dem Monat Mai bekannt. Im bereits erwähnten Interview äußerte sich Krause dahingehend, dass die getätigten Investments eine Art Testphase sein könnten. Dies muss man auch ganz klar so einordnen, denn es ist bekannt, dass das SWIB gegen Ende des vergangenen Kalenderjahres ein Vermögen von ungefähr 156 Milliarden US-Dollar vorzuweisen hatte.
Somit wird deutlich, dass die Beteiligungen an den Bitcoin ETFs nur einen ganz kleinen Teil ausmachen. Die Kryptoinvestition nimmt daher derzeit gerade einmal ca. 0,1 Prozent des Portfolios ein. Das spricht klar für eine Testphase. Verläuft diese erfolgreich, wäre es durchaus realistisch, dass der Wisconsin Pensionsfonds in der Zukunft aufstockt. Der Fond könnte bei den großen Bitcoin-ETF-Investoren mitmischen. Diese werden aktuell noch von privaten Anlegern dominiert. Allerdings gibt es vermehrt Anzeichen dafür, dass sich auch Unternehmen oder andere Organisationen immer mehr für die Investments in BTC-Fonds begeistern können.
Warum investiert Wisconsin in den Bitcoin?
Der Pensionsfonds des US-Bundesstaates Wisconsin hat es in die Medien rund um Kryptowährungen geschafft und unserer Meinung nach, hoffentlich nicht zum letzten Mal. Die Vorgehensweise des Fonds ist von höchstem Interesse und zeigt, dass es auch in den USA vorangeht, wenn man den Fortschritt in Bezug auf die Akzeptanz von Kryptos unter die Lupe nimmt. Unter dem Strich kann man sagen, dass die Investition des Pensionsfonds ein Experiment darstellt. Man möchte testen, ob man langfristig einen Gewinn einstreichen kann. 0,1 Prozent des Portfolios sind natürlich nicht viel, aber wenn man dann wiederum den Wert von über 160 Millionen US-Dollar bedenkt, sieht die Sache wieder anders aus. Die Interviewaussagen des Professors für Finanzen an der Marquette University bieten eine gute Übersicht – es ist ein Versuch, auf Neuland Fuß zu fassen. Und genau von solchen Expeditionen lebt die Kryptobranche doch. Wir durften hier auf Kryptokanal schon häufiger von Pilotprojekten und Experimenten im Kryptobereich berichten und viele dieser Projekte waren nicht nur erfolgversprechend, sondern lieferten diesen Erfolg auch.
Kryptofreundlichkeit: Spielt Wisconsin die wichtige Rolle des Vorreiters in den USA?
Ein solcher Vorstoß wie jener des Pensionsfonds des US-Bundesstaates Wisconsin kann in der Tat eine Inspiration für andere Institutionen sein, ähnliche Versuche in Angriff zu nehmen. Die Medienarbeit ist vorhanden und so ist das Investment weitläufig bekannt. Ob nun andere Bundesstaaten mit ihren Fonds nachziehen, bleibt erst einmal abzuwarten. Wahrscheinlich ist, dass sie die Sache genau beobachten und im Erfolgsfall nachziehen. Generell ist es aber ein wichtiger Schritt in Richtung wachsender Kryptofreundlichkeit in den USA. In diesem Jahr stehen in den Staaten auch noch die Wahlen zum US-Präsidenten an. Im Wahlkampf dürften Bitcoin und Co. eine Rolle einnehmen und daher wird es spannend zu sehen sein, wie sich die Einstellung gegenüber den digitalen Coins in den Staaten weiterentwickelt. Dieser Umstand dürfte auch davon geprägt werden, wer die US-Wahlen am 5. November 2024 für sich entscheiden wird – Joe Biden oder Donald Trump.
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Seit 2010 selbständig als SEO-Berater tätig. Betreiber von Kryptokanal.de und interessiert an Themen wie Kryptowährungen, Bitcoin, Finanzen und allgemein Geldverdienen im Internet.