Heute ist es schon längst nicht mehr notwendig, dass Geld zwangsläufig physisch sein muss, denn es hat sich schon längst gezeigt, dass digitales Geld auf dem Vormarsch ist. In den Anfängen wurde den Kryptowährungen nur eine geringe Bedeutung zugemessen, doch nun ist deutlich geworden, dass inzwischen eine neue Stufe der Digitalisierung auf den Finanzmärkten erreicht wurde.
Zu Beginn hatten die Kryptowährungen eher im Investment-Bereich an Bedeutung dazugewonnen, doch nach und nach haben sich die Kryptos auch als Zahlungsmittel etabliert. Hierzu hat auch die Prominenz nicht unerheblich beigetragen. Gerade Elon Musk ist in diesem Zusammenhang des Öfteren in Erscheinung getreten. Mittlerweile ist es auch möglich, den von ihm propagierten Dogecoin mit PayPal zu kaufen und klar ist auch, dass Kryptowährungen für den Finanzmarkt der Zukunft mehr als nur reine Anlageobjekte sind.
Mit Kryptos im Internet bezahlen
In der Gaming-Branche fällt zum Beispiel die E-Sports-Plattform ReadyRaider besonders auf, denn hier wurden die Kryptowährungen inzwischen sogar zum Hauptzahlungsmittel für namhafte Spiele, dazu zählt beispielsweise World of Warcraft (WoW). Nun sollen schon bald besonders beliebte Titel wie League of Legends und Call of Duty folgen. Dank der Kryptowährungen, die in den Zahlungsprozess integriert sind, soll vor allem Schutz der sensiblen Daten garantiert werden.
Als Zahlungsmittel werden die Kryptos aber nur nicht in der Gaming-Branche eingesetzt. Inzwischen akzeptieren vor allem namhafte Zahlungsdienstleister wie PayPal die Zahlung mit Bitcoin, Ether, Bitcoin Cash und Litecoin. Damit die Zahlungsein- und Ausgänge wie gewohnt verwaltet werden können, steht den Kunden eine digitale PayPal-Geldbörse (Wallet) zur Nutzung zur Verfügung. Dank dieser Wallet ist nun den Kunden endlich erstmalig möglich, die Kryptowährungen genauso problemlos wie eine Kreditkarte oder eine Debitkarte zu verwenden. Bereits im Mai des vergangenen Jahres, hatte eBay ebenfalls angekündigt, die Kryptos genauer zu prüfen. eBay hat inzwischen ja auch schon Systeme wie Apple Pay und Google Pay auf der Plattform etabliert. Die Etablierung der Kryptos könnte nun der nächste Schritt sein.
Mit Kryptos zu bezahlen, ist inzwischen auch bei dem Reiseanbieter Airbnb problemlos möglich. Hier kooperiert man mit der Bitcoin-Zahlungsapp Fold. Dies ermöglicht Urlaubern, die verschiedenen Serviceangebote rund um ihre Reise auch mit Tokens bezahlen können. Schon 2017 ist Burger King in die Zahlung mit Kryptowährung eingestiegen. In Deutschland steht diese Option aber erst seit 2019 in mehreren deutschen Filialen zu Verfügung. Derzeit gibt es aber noch keine flächendeckende Umsetzung.
Es zeigt sich deutlich, dass die Liste der Anbieter, die Kryptos als Zahlungsmitteln in ihre Systeme implementieren, stetig anwächst. Viele Händler und Dienstleister sorgen somit dafür, dass der Einstieg in die Welt der Kryptos auch für Privatkunden interessant wird.
Technische Voraussetzungen für die Zahlung mit Kryptos
Grundsätzlich benötigt jeder, der gerne mit Kryptos handeln oder bezahlen möchte, eine virtuelle Geldbörse, die Wallet. Die Tokens werden über die Wallet sowohl erworben als auch gehandelt. Die Zahlungsvorgänge werden ebenfalls über die Wallet durchgeführt. Zur Auswahl stehen hier die genannten „Hot Wallets“ und „Cold Wallets“.
Unterschied Hot Wallet und Cold Wallet
Ein Hot Wallet basiert auf einer Software. Sie existieren als App oder als Desktop Version und sind mit dem Internet verbunden. Bei Cold Wallets hingegen handelt es sich um ein physisches Speichermedium. Das kann beispielsweise ein USB-Stick oder auch nur ein Blatt Papier sein. Da diese immer nur kurz oder sogar gar nicht mit dem Internet verbunden sind, gelten sie als besonders sicher. Demgegenüber haben die Hot Wallets aber den Vorteil der schnellen Verwendung und Verfügbarkeit.
Für die Verwaltung eines Wallets bedarf es eines digitalen Endgerätes und eines Internetanschlusses. Mit nur wenigen Klicks ermittelt man dann die seriösen Anbieter für Wallets im Internet. Gesichert ist jede Wallet mit einem privaten Schlüssel. Allerdings ist es unbedingt notwendig, dass der verwendete Internetbrowser immer aktuell gehalten wird, um sicher sein zu können, dass mögliche Sicherheitslücken auch wirklich geschlossen sind.
Wie funktionieren Zahlungen mit Kryptos?
Sobald ein Wallet eingerichtet und mit dem gewünschten Budget an Kryptos aufgefüllt wurde, kann mit Kryptos bei allen Anbietern, die Kryptowährungen akzeptieren, gezahlt werden. Ein Wallet benötigen dabei sowohl Käufer als auch Verkäufer. Der Zahlungsablauf gestaltet sich wie folgt:
Wallet eröffnen und einrichten
Zunächst wird ein Wallet eröffnet und ein entsprechender Client wird installiert. Der Client lädt nun die entsprechende Datenbank der kompletten Blockchain mit den gesamten Transaktionen herunter. Hier ist jeder Bitcoin sowohl einem Nutzer als auch seiner Walletadresse zugeordnet. Sie wird als Referenz für Transaktionen verwendet.
Kryptowährung kaufen
Nun kann über die Wallet die Kryptowährung aus der Blockchain erworben werden. Gespeichert sind die Token hier als öffentlich einsehbar, genannt auch open source. Die Token müssen aber nicht als Ganzes gekauft werden, es ist ebenso möglich, sie nur in Anteilen zu erwerben.
Privatpersonen können die Kryptos aber auch im Tausch gegen Bargeld handeln. Zudem ist aber natürlich auch ein Handel an der Börse möglich. Hier werden die Token gegen verschiedene internationale Währungen zum Tausch angeboten.
Mit Kryptos bezahlen
Wenn es um das Bezahlen mit den Kryptowährungen geht, so muss man zunächst die jeweilige Kryptowährung als Zahlungsmittel auswählen. Danach erscheint die Aufforderung, den entsprechenden Betrag sowie die Adresse des Empfängerwallets einzugeben. Vom Client wird dann geprüft, ob in der Wallet ausreichend Kryptos zur Verfügung stehen. Nach dieser Prüfung wird die Zahlung an den jeweiligen Händler freigegeben. Bis dieser Betrag in der Wallet des Händlers angekommen ist, vergehen in der Regel ca. 10 Minuten.
Es gibt auch Händler, die mit Treuhänderfirmen wie BitPay zusammenarbeiten. Hier werden dann die Kryptos zu einem festen Wechselkurs entgegengenommen. Der entsprechende Gegenwert, wird dann in realem Geld, das dem Wechselkurs entspricht, an den Verkäufer weitergeleitet. Sowohl die Sicherheit als auch der Schutz der persönlichen Daten sind der besonders große Vorteil bei der Zahlung mit den Kryptowährungen. Während des Bezahlvorgangs werden keinerlei sensible Daten an den Verkäufer übermittelt. Mittels eines gesicherten Zahlenschlüssels erfolgt hier die Transaktion. Das Wallet ist mit dem Zahlenschlüssel verknüpft.
Noch herrscht Skepsis
Aus Sicht der Finanzexperten werden die Kryptowährungen als Massenzahlungsmittel allerdings noch kritisch angesehen. Einer der Gründe ist beispielsweise, dass die begrenzte Anzahl an Transaktionen pro Sekunde sich als problematisch erweisen. Pro Sekunde erlauben die aktuellen Blockchains nur etwa 10 bis 15 Transaktionen. Damit könnte beispielsweise eine Kooperation mit dem Zahlungsgiganten PayPal schnell an ihre Grenzen stoßen.
- Über den Autor
- Letze Beiträge
Seit 2010 selbständig als SEO-Berater tätig. Betreiber von Kryptokanal.de und interessiert an Themen wie Kryptowährungen, Bitcoin, Finanzen und allgemein Geldverdienen im Internet.