Kuriose Nachrichten aus Kanada. In dem nordamerikanische Staat machte nun die Aktiengesellschaft Link Global Technologies auf sich aufmerksam, indem sie zwei stillgelegte Gasquellen anzapfte und diese zur Gewinnung von Bitcoin nutzte. Die Benutzung der dort eingesetzten Generatoren war auch soweit in Ordnung, aber was die Betreiber nicht auf dem Schirm hatten, waren die Nachbarn. Diese reichten Beschwerde aufgrund des großen Lärms auch während der Nacht ein und bekamen Recht. Die Aktiengesellschaft musste sich nun erst einmal einem vorübergehenden Betriebsverbot geschlagen geben und jetzt auch einem dauerhaften. Ein Rückschlag für die Aktiengesellschaft, aber der CEO Stephen Jenkis gestand bereits ein, einen Fehler gemacht zu haben, indem er nicht bedachte, dass sich die Nachbarn des Nachts durch das Betreiben der Generatoren gestört fühlen könnten. Link Global musste nun sogar am Mittwoch seinen Aktienhandel aussetzen. Eine Aktion, aus welcher sie hoffentlich lernen, denn sie kündigten bereits an, das Mining der Bitcoins an anderer Stelle in Kanada weiter zu betreiben. Doch dieses Mal werden sie in dieser Hinsicht vorsichtig sein und auch ein weiterer Aspekt spielt dabei eine Rolle.
Keine Genehmigungen vorhanden – Aber auch eine verwirrende Lage
Ein weiterer Punkt bei dieser Nachricht war, dass es Link Global Technologies an den angemessenen Genehmigungen für das Betreiben der Gasanlagen fehlte. Sie hatten diese legal gemietet und Generatoren zur Stromerzeugung installiert. Die kleinen und mobilen Kraftwerke lieferten die notwendige Energie für das Bitcoin Mining, während man in Containern die Bitcoin Mining Hardware untergebracht hatte. Alles soweit im Grünen Bereich. In der Region Alberta gilt das Gesetz, dass man Generatoren mit einer Leistung unter 10 Megawatt für den eigenen Bedarf verwenden darf. Aber daran sind Bediengungen gebunden. So dürfen die Generatoren niemanden stören, sprich Ruheschutz ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Thema. Da die Generatoren zum Minen aber seit dem Sommer 2020 Tag und Nacht in Betrieb waren, kann man verstehen, dass die Nachbarn Beschwerde eingereicht haben. Viele Bewohner beschwerten sich über den Lärm und hatten genug.
Darüber hinaus dürfen die Generatoren die Natur nicht beeinträchtigen. Die Nutzung in Verbindung mit den Gasanlagen sorgte aber für das Verbrennen von Erdgas und damit gab es natürlich auch CO2 Emissionen. Diese wirken sich negativ auf die Umwelt aus und somit war die Sachlage schnell klar: Die Anlagen mussten stillgelegt werden. Link Global Technologies hatte keine Chance, gegen dieses Urteil vorzugehen, doch wie man den News entnimmt, wollten sie dies auch nicht, sondern sahen den Fehler ein. Ein positiver Effekt, denn sie versprachen, es beim nächsten Mal besser zu machen. Aus den Fehlern wurde also gelernt.
Stillgelegte Gasanlagen hatten günstigen Strom geliefert
Wir haben schon des Öfteren darüber berichtet und es ist in der Tat auch kein Geheimnis, dass das Bitcoin Mining eine große Menge an Strom verbraucht. Derzeit wird an Mitteln und Wegen gearbeitet, wie man beispielsweise vermehrt erneuerbare Energien nutzen kann, um das gesamte Verfahren umweltfreundlicher zu gestalten, was allen Kryptowährungen in Hinsicht auf das Image einen Aufschwung verleihen wird. Der Grund warum die genannte Aktiengesellschaft die Gasanlagen in Kanada wählte, um damit das Bitcoin Mining zu betreiben ist relativ einfach: günstiger Strom.
Die Provinz Alberta in Kanada ist bekannt für Gasanlagen, doch die Gasvorkommen sind natürlich ab einem gewissen Wert erschöpft und dann lohnt es sich für die Betreiber schlichtweg nicht mehr, diese Anlagen weiter zu betreiben. Dies bedeutet aber keineswegs, dass gar kein Gas mehr vorhanden ist. Es lohnt sich nur nicht mehr, dieses Gas aus finanziellen Gründen abzubauen. Für das Minen von Bitcoins war aber an diesen Quellen noch mehr als genug Gas vorhanden und so wollte Link Global die Chance nutzen, den günstigen Strom für das Mining zu benutzen. Im Grunde kein schlechter Gedanke, da so auch die Restvorkommen an Gas eine Verwendung finden. In Zukunft wird bei solchen Aktionen nur beachtet werden müssen, dass sich die Nachbarn dabei nicht gestört fühlen und die notwendigen Genehmigungen müssen auch beantragt werden, damit die ganze Sache nicht illegal wird.
Welche Konsequenzen folgen denn jetzt für die Betreiber der Mininganlagen?
In dieser Hinsicht konnten wir noch nichts finden. Wahrscheinlich wird ein saftiges Bußgeld fällig. Doch mit Gewissheit können wir dies an dieser Stelle nicht sagen, da wir hierfür am Tag unserer Recherche noch keine Informationen gefunden hatten. Sicherlich hängt dies auch damit zusammen, ob die Bewohner des nahegelegenen Ortes selbst Klage wegen Ruhestörung erheben und vielleicht Anspruch auf Entschädigung wollen. Sollte sich diesbezüglich noch einmal eine größere Sache entwickeln, werden wir euch natürlich auf den neusten Stand bringen.
Es ist jedoch recht interessant zu sehen, dass solche kleinen Fehler zur Stilllegung des Bitcoin Minings führen können. Selbstverständlich ist dies in diesem speziellen Falle zurecht geschehen, da Link Global einige Kleinigkeiten übersehen hat, die aber von großer Wichtigkeit sind. Ein Angebot, die Generatoren nur am Tage laufen zu lassen, wurde übrigens abgelehnt. Die gesamte Anlage muss eingestampft werden. Die genutzten Gasanlagen werden aber mit Sicherheit bestehen bleiben, denn diese waren von der Aktiengesellschaft lediglich angemietet und nicht in ihrem Besitz. Generatoren und die Container mit der Bitcoin Mining Hardware sind mittlerweile aber wahrscheinlich nicht mehr an Ort und Stelle.
Bitcoin wird überall auf der Welt abgebaut
Anhand dieser Meldung sieht man jedoch, wie die Bitcoins und andere Kryptowährungen inzwischen überall auf der Welt abgebaut werden. Wir berichteten bereits über Anlagen in China, Kasachstan und nun auch Kanada. Meistens findet man solche Anlagen dort, wo auch der Strom preiswert ist, da sich hier das Bitcoin Mining letztlich am meisten rechnet. In der Zukunft werden Kryptowährungen aber auf andere Aspekte achten müssen.
So zum Beispiel auch darauf, nicht nur dort abzubauen, wo der Strom preiswert ist, sondern wo er sich auch aus erneuerbaren Energien zusammensetzt. Dies wird in der Entwicklung der Kryptowährungen ein wichtiger Schritt sein, dann auf diese Weise wird man zeigen, dass man sich anpassen kann, um für die breite Gesellschaft interessanter zu werden. Dann wird dem weiteren Erfolgsweg von Bitcoin und Co. nicht mehr viel im Wege stehen und die Förderung der Kryptowährungen ist ja bereits am heutigen Tage zu beobachten. Wir sind also auf die weitere Entwicklung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sehr gespannt.
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