Neuigkeiten aus El Salvador. Das Land, welches in diesem Jahr den ersten Schritt getan hat und den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel zugelassen hat, macht wieder auf sich aufmerksam und dieses Mal mit einer nicht minder interessanten Meldung. Tatsächlich wurde nun bekannt, dass El Salvador eine Bitcoin City gründen möchte. Es handelt sich hierbei um eine reale Stadt, welche an der Küste des Pazifiks entstehen soll. Genauer gesagt am Fuße des Vulkans Conchagua. Dort soll es zu einer Art Schlaraffenland für alle Bitcoin Miner und Investoren kommen. Doch was genau steckt hinter diesen Planungen? Wir klären Euch auf.
Was ist die Bitcoin City?
Der Bau einer ganzen Stadt, die nur dem Bitcoin gewidmet ist? Dies kann man in der Tat als großen Meilenstein für alle Kryptowährungen ansehen. Dieser Ort soll unter ganz besonderen Voraussetzungen entstehen. Das Land El Salvador hat sich dazu bereit erklärt, sich um die Infrastruktur zu kümmern. Im Gegensatz dazu sollen sich private Investoren darum bemühen, Wohnungen, Büros und auch den Einzelhandel zu gestalten. Es ist also tatsächlich eine reale Stadt geplant, welche einzig und alleine der Förderung und dem Handel des Bitcoins dienen soll. Der Präsident Nayib Bukele, der international alles andere als unumstritten ist, sagte dazu, dass er dafür Sorge tragen möchte, dass in Bitcoin City lediglich Mehrwertsteuern erhoben werden, sonst jedoch keine anderen Steuern. Zudem sollen Rechenzentren entstehen, die das Mining der energieaufwendigen Kryptowährungen Bitcoin möglich machen sollen.
Der Vulkan Conchagua soll als Energielieferant dienen
Betrieben sollen die Rechenzentren durch ein Geothermie Kraftwerk, das seine Energie direkt aus dem Vulkan gewinnt. Die notwendige Energie für das Minen von Bitcoins ist also direkt in der Umgebung vorhanden, aber es steht außer Frage, dass diese Pläne erst über den Verlauf von Jahren realisiert werden können. Alleine die Errichtung von einem sicheren Geothermie Kraftwerk wird seine Zeit benötigen. Auch die Inbetriebnahme einer ausgeklügelten Infrastruktur und der Bau von Wohnungen und weiteren Anlagen ist nicht innerhalb weniger Wochen realisierbar. Darüber hinaus ist an dieser Stelle ein weiterer Punkt bei all diesen Bauvorhaben zu nennen und das sind schlichtweg die Kosten dafür für diese Stadt.
Die Kosten für eine Bitcoin City in El Salvador
El Salvador ist bekannt dafür, nicht das reichste Land auf der Welt zu sein und daher braucht es für die Realisierung der Bitcoin City mächtig Unterstützung aus dem Ausland und von privaten Bitcoininvestoren/innen. Diese werden sich mit Sicherheit finden, dies dürfte nicht das Problem an dem gesamten Plan darstellen, doch die Kosten für den Bau einer ganzen Bitcoin Stadt inkl. Geothermie Kraftwerk könnten sicherlich in die Milliarden gehen. Dies hängt wahrscheinlich auch davon ab, wie groß man starten möchte. Legt man erst einmal Wert darauf, ein funktionierendes Kraftwerk zu errichten und die notwendigsten Anlagen ins Leben zu rufen, so könnte Bitcoin City an der Küste des Pazifiks vielleicht in einigen Jahren realisierbar sein.
Internationale Reaktionen auf die geplante Bitcoin City
Der Plan für Bitcoin City in El Salvador hat natürlich Wellen geschlagen und ist auch in den internationalen Medien breitgetreten worden. Während Fans der Kryptowährung sich überschwänglich für diese Errungenschaft feiern, gibt es weltweit auch große Kritik und diese bezieht sich vor allem auf die weitgehende Steuerfreiheit und vermutliche Ignoranz gegenüber umweltfreundlichem Stromverbrauch, wobei hier mit einem Geothermie Kraftwerk eine vernünftige Brücke seitens der Planer geschlagen wurde, denn diese Energie ist durch den Vulkan nun einmal vorhanden und kann somit auch effektiv für das Bitcoin Mining genutzt werden. Sorge gilt indessen vor allem der Vermutung, dass Bitcoin City auch eine Anlaufstelle für nicht ganz so legale Geschäfte werden könnte. Die Regierung unter dem nicht unumstritten Präsidenten Nayib Bukele muss dann beweisen, dass sie eine solche Bildung nicht zulässt und in der Lage ist, eine solche City auch zu verwalten, ohne auch erst den Funken von Korruption aufkommen zu lassen.
Fazit: Wird Bitcoin City realisiert?
Der Plan von El Salvador, eine Bitcoin City zu schaffen, ist in der Tat ambitioniert. Es könnte für alle Kryptowährungen ein riesiger Meilenstein sein und den Bitcoin international noch lukrativer auch für andere Länder gestalten. Vor allem private Investoren/innen hätten mit einer solchen City aber die Chance, finanziell ganz groß abzuräumen.
Dieser Punkt könnte aber auch als negativer Aspekt aufgefasst werden, denn möglich wäre, dass Bitcoin City die Reichen noch reicher macht, während die im Schnitt eher arme Bevölkerung des Landes nur wenig von einer solchen Stadt hätte.
Ein Scheitern von Bitcoin City in El Salvador könnte jedoch dennoch bevorstehen. So wäre es möglich, wenn auch recht unwahrscheinlich, dass sich keine Investoren/innen für dieses Konzept finden lassen und der Plan wieder in der Schublade verschwindet. Nun sind die Pläne erst einmal eine große Ambition von El Salvador und man muss schauen, was sich in den nächsten Wochen und Monaten in dieser Richtung tut. Wenn genaue Pläne bekannt sind, wie genau die City umgesetzt werden soll, welche Kosten dafür eingeplant werden und ab wann eine Fertigstellung bzw. Inbetriebnahme stattfinden soll, werden wir Euch natürlich auf den neusten Stand bezüglich der Bitcoin City in El Salvador bringen.
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