Coinbase, die größte Handelsplattform für Kryptowährungen in Amerika, plant an die Börse zu gehen. CEO Brian Armstrong hat bereits einen Eintrag bei der US-Börsenaufsicht eingebracht. Zur Veranschaulichung, wie groß Coinbase mittlerweile ist, sollte man sich die letzte Finanzierungsrunde des Unternehmens ansehen. Dort wurde Coinbase mit 8 Milliarden US Dollar bewertet.
Gerade in der jetzigen Zeit des neuen Allzeithochs von Bitcoin sorgt ein derartiges Unterfangen natürlich für dementsprechend viel Aufmerksamkeit. Bitcoin hat derzeit die Grenze von 27000 Dollar überschritten und ein Ende des Runs scheint noch nicht in Sicht zu sein. Zusätzlich beweist die Bewertung von Coinbase von mehreren Milliarden, dass Kryptowährungen längst mitten in unserer Gesellschaft angekommen sind und schon länger kein reines Nischenthema mehr sind.
Normalerweise ist es bei einem Börsengang für Kleinanleger schwierig, allerdings steht beim Börsengang von Coinbase die Möglichkeit im Raum, dass schon vorab ein Token gekauft werden kann, der den Preis der Aktie abbildet. Dadurch wird es Anlegern möglich werden, an einer eventuellen Kurssteigerung von Coinbase zu profitieren, ohne selbst eine Aktie davon kaufen zu müssen.
Coinbase macht auch negative Schlagzeilen
Allerdings war die Berichterstattung über Coinbase in letzter Zeit nicht nur positiv, so hat zum Beispiel der CEO Brian Armstrong den Mitarbeitern verboten, auf sozialen Medien in politische Diskussionen verwickelt zu werden. Da dies ein einschneidender Eingriff in die Privatsphäre der Nutzer war, gab es dementsprechend harsche Kritik an dieser Entscheidung. Daraufhin hat Coinbase seinen Mitarbeitern ein spezielles Ausstiegspaket angeboten, welches auch von 60 Mitarbeitern angenommen wurde.
Armstrong steht aber nach wie vor zu dieser Entscheidung, da er sich selbst einer Mission untergeordnet hat. Coinbase soll zu einem globalen Finanzsystem beitragen, dass jedem Menschen offen steht. Um dies zu erreichen, müssen sämtlich Mitarbeiter auf dieses Ziel fokussiert sein und daher sind politische Diskussionen unerwünscht.
Noch kein Datum bekannt
Ein genaues Datum des Börsengangs ist noch nicht bekannt, allerdings darf man damit rechnen, dass dieser 2021 erfolgen wird, vorausgesetzt, die Börsenaufsicht bewilligt den Antrag. Hier wird allerdings mit keinen Komplikationen gerechnet.
Man darf gespannt sein, ob sich einige große Gurus der Finanzwelt an Coinbase beteiligen oder Abstand davon halten werden. Gerade der Bereich Kryptowährungen ist durchaus umstritten, es wird also spannend, ob sich die Meinung ändern wird oder nicht. Allerdings wird auch der weitere Kursverlauf von Bitcoin durchaus einiges an Einfluss darauf haben, wie stark der Preis der Aktien steigen wird oder ob der Börsengang ein Reinfall wird. So oder so, 2021 wird auf jeden Fall ein sehr spannendes Jahr für Bitcoin und Coinbase.
Quelle: Bloomberg.com
- Über den Autor
- Letze Beiträge
Seit 2010 selbständig als SEO-Berater tätig. Betreiber von Kryptokanal.de und interessiert an Themen wie Kryptowährungen, Bitcoin, Finanzen und allgemein Geldverdienen im Internet.