Wenn innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums 133.000 Bitcoin verkauft werden, dann sorgt das in der Szene der Kryptowährungen auf jeden Fall für Aufsehen, denn so eine Aktion ist in der Tat nicht alltäglich. Nicht viele Kryptowährung-Besitzer sind in der Lage, eine solch hohe Zahl an Bitcoins ihr Eigen zu nennen und darum nennt man solche Investoren auch gerne Bitcoin-Wale. Aus verschiedenen Berichten geht hervor, dass am 21. Juli 2022 ein letzter Betrag in der Höhe von 29.000 Bitcoin transferiert wurde. Dies macht einen Wert von umgerechnet 666 Millionen US-Dollar aus. Insgesamt wurde ein Wert von ca. 7 Milliarden US-Dollar transferiert, doch das Wallet sei inzwischen ausgetrocknet. Da stellt sich natürlich die Frage, was es damit auf sich hat und warum ein sogenannter Bitcoin-Wal all seinen Bitcoin-Besitz einfach so verkauft. Gehen wir der Sache auf den Grund.
Warum wurden so viele Bitcoins in so kurzer Zeit verkauft?
Erst einmal kann es selbstverständlich verschiedene Ursachen dafür geben, dass ein Bitcoin-Wal sein Bitcoin-Vermögen hergibt. Bis jetzt gibt es keine offizielle Version und darum wären alle aufgeführten Gründe reine Spekulation. Vielleicht wurde seitens des Investors Geld gebraucht oder man hat sich schlichtweg dazu entschieden, gar nicht mehr in Bitcoins zu investieren. Oder man möchte in der Zukunft in andere Mittel investieren. Es gibt am Ende möglicherweise auch noch ganz andere Gründe für den Bitcoin-Verkauf in dieser unglaublichen Höhe. Im Moment existieren dazu schlichtweg keine seriösen Quellen oder Erklärungen. Der Cryptoquant-CEO Ki Young Yu hat nun jedoch im Internet erklärt, welche Vermutung er hegt, wenn er sich die grundlegenden Daten dazu ansieht.
War der Verkauf der 133.000 Bitcoins am Ende nur ein FUD?
Wenn 133.000 Bitcoins die Wallets wechseln, dann ist das in der Kryptowährungs-Szene natürlich eine Knaller-News. Daher dürfte es niemanden verwundern, dass die gesamte Szene darüber redet. Auch der Cryptoquant-CEO Ki Young Yu hat sich nun zu Wort gemeldet und er hat einen ganz eigenen Verdacht, was mit den Bitcoins passiert ist bzw. warum dieser Deal über die Bühne gegangen ist. Er bezeichnete den Deal als FUD und glaubt inzwischen, dass dahinter eine Dump-Aktion steckt. FUD ist eine nicht sehr angesehene Strategie hinter welcher die Bedeutung „fear“ (Angst), „uncertainty“ (Unsicherheit) und „doubt“ (Zweifel) steckt. Sie dient in der Regel dazu, einem Konkurrenten auf dem Markt einen wesentlichen und vor allem nachhaltigen Schaden zuzufügen. Der Cryptoquant-CEO Ki Young Yu ist davon überzeugt, dass es sich um einen internen Deal handelt, welcher jemand anderem Schaden soll. Weiter führte er seinen Verdacht jedoch nicht aus. Für ein solches Handeln gibt es im Moment keine Beweise. Ein Fakt besteht allerdings darin, dass in kurzer Zeit ein riesiges Vermögen von A nach B transferiert wurde und das passiert in diesem Ausmaße relativ selten, sodass der Deal auf jeden Fall für Aufsehen in der Krypto-Szene sorgt und auch so manche Frage aufwirft.
Was ist eigentlich ein Bitcoin-Wal?
Es existiert eine sehr interessante Studie des National Bureau of Economic Research (NBER), in welcher deutlich wird, dass die Bitcoin-Szene im Grunde genommen von einem kleinen Kreis an Investoren dominiert wird, welche die Bitcoins im Umlauf kontrollieren. Diese Studie zeigt auch, dass es in etwa 10.000 Krypto-Investoren gibt, welche über ein Drittel der sich im Umlauf befindlichen Bitcoins unter ihrer Kontrolle haben. Das wären dann insgesamt fast 6 Millionen Bitcoins, die sich zu einer Gesamtsumme von ca. 350 Milliarden US-Dollar zusammentragen lassen. Investoren, die zu diesem kleinen Kreis gehören, werden in der Krypto-Szene auch gerne als Bitcoin-Wale bezeichnet. Sie haben einen großen Einfluss auf den Markt und natürlich auch auf den Bitcoin selbst. Aufgrund ihrer Monopol-Stellung haben sie die Möglichkeit, viele Richtungsvorgaben zu machen und durch FUD Deals haben sie darüber hinaus die Chance, Konkurrenz einen Schaden zuzufügen. Daher dürfte es in der Tat keine allzu große Überraschung sein, dass die Bitcoin-Wale nicht unbedingt den besten Ruf in der Krypto-Szene vorweisen können.
Finanzexperten kritisieren Verteilungskreis der Bitcoins
Diese Bitcoin-Wale sind es auch, die in der Szene einen Kreis an Finanzexperten gegenüber haben, die es arg kritisieren, dass sich mittlerweile eine solche Verteilung der im Umlauf befindlichen Bitcoins ergeben hat. Dadurch ist es gewissen Personen oder Unternehmen möglich, einen sehr großen Einfluss im Bitcoin-Bereich zu haben und diese Entwicklung ist nicht sonderlich positiv. In der Zukunft könnten die FUD Deals daher eine Vermehrung erfahren und auch wenn man in diesem Falle nicht bestätigen kann, dass ein Dump-Deal stattgefunden hat, so liegen die Vermutungen vieler Experten genau in dieser Richtung.
Der Bitcoin hat ein schwieriges Jahr 2022 erfahren
Das Jahr 2022 hat tatsächlich einige schwerwiegende Ereignisse für die Welt bereitgehalten und wir sind gerade erst über die Hälfte des Jahres hinaus. Wir wissen also noch nicht, was in den nächsten paar Monaten folgen wird. Die weltweite Wirtschaft ist durch Corona und den Krieg in der Ukraine sehr angeschlagen. Die wankende Wirtschaft hat jedoch nicht nur die Real-Währungen angegriffen und ins Schwanken gebracht, auch die Kryptowährungen sind von den Krisen nicht unbeeindruckt geblieben. Bitcoin und Co. haben schwere Monate mit einem teils großen Wertverlust hinter sich. Jedoch gibt es auch gute News, denn viele Bitcoin-Experten sagen dem Bitcoin eine gute Erholung für die nächsten Monate voraus und erwarten, dass der Bitcoin bis zum Dezember 2022 wieder im Aufschwung ist. Investoren dürften sich über diese positive Prognose für den Bitcoin sicherlich sehr freuen. Wir werden die Entwicklung für Euch im Auge behalten und weiterhin über Neues im Bitcoin-Bereich berichten.
- Über den Autor
- Letze Beiträge
Seit 2010 selbständig als SEO-Berater tätig. Betreiber von Kryptokanal.de und interessiert an Themen wie Kryptowährungen, Bitcoin, Finanzen und allgemein Geldverdienen im Internet.